Qualitätsindikatoren
Modulgruppe: Qualitätsmanagement
Qualitätsindikatoren können die Qualität medizinischer Behandlungen transparent machen. Anhand solcher Indikatoren lassen sich Eigenschaften der Gesundheitsversorgung messen und bewerten. Sie sind ein wichtiges Instrument der evidenzbasierten Medizin. Erkenntnisse aus den Qualitätsverfahren helfen, konkrete Maßnahmen zur Verbesserung von Qualität zu definieren. Das können beispielsweise Leitlinien und Empfehlungen sein oder die Identifikation erfolgreicher Behandlungspfade.
Qualitätsindikatoren sind eindeutig definierte, quantifizierbare Messgrößen, die jeweils über einen konkret abgegrenzten Teilaspekt der medizinischen Versorgungsqualität Aufschluss geben. Sie bilden die Qualität allerdings nicht direkt ab, sondern über relevante Kennzahlen beziehungsweise über das Verhältnis der Kennzahlen zueinander. Um diese Kennzahlen zu erhalten, werden in der Regel speziell zusammengestellte Daten benötigt, die auf entsprechenden Indikatorprofilen basieren.
S3C-QI-Schnittstelle stellt Daten für Indikatorprofile zusammen
Solche Daten werden normalerweise nicht in diesen speziellen Zusammenstellungen aus einem Arztinformationssystem exportiert. Eine Abhilfe schafft die S3C-QI-Schnittstelle der gevko. Sie bereitet den Export vor, indem sie Indikatorprofile beschreibt und die dafür notwendigen Daten identifiziert, die aus dem Arztinformationssystem zu exportieren sind. Der Datenexport und die Datenübermittlung an die Empfangsstelle erfolgt über die S3C-VE-Schnittstelle.
Anwendungsbeispiel
Ein Arzt nimmt im Rahmen eines Selektivvertrags an einer Qualitätssicherungsmaßnahme für die koronare Herzkrankheit teil, die auf dem Qualitätsindikatorensystem für die ambulante Versorgung (QiSA) basiert.
Zur Bildung der dort beschriebenen Indikatoren kommt die S3C-QI-Schnittstelle zum Einsatz. Sie stellt im Arztinformationssystem benötigte Daten der Patientinnen und Patienten mit der Diagnose Hypertonie (ICD I10.* - I15.*) für den Datenexport zusammen, für die eine Bewertung des kardiovaskulären Risikos anhand eines Fragebogens durchgeführt wurde. Der Arzt muss keine weiteren Daten erfassen.
Die relevanten Daten werden dann mithilfe der S3C-VE-Schnittstelle exportiert. Hierfür muss der Arzt lediglich auf „absenden“ klicken. Alle für die Qualitätssicherung notwendigen Daten, inklusive anonymisierter Patientendaten, werden automatisch an die empfangende Stelle übermittelt.
Dokumente zum Download
Produktblatt der S3C-QI-Schnittstelle
inkl. Darstellung der Umsetzung
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