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Klinische Pfade

Modulgruppe: Versorgungsmanagement

Durch die Weiterentwicklung diagnostischer und therapeutischer Methoden sowie des medizinischen Wissens kann die Gesundheitsversorgung immer weiter verbessert werden. Jedoch wird Medizin dadurch auch immer komplexer und schwieriger zu handhaben. Deshalb werden wissenschaftliche Erkenntnisse in evidenzbasierten Leitlinien abgebildet, um fundierte und standardisierte Diagnoseverfahren und Therapien zu gewährleisten. Damit Empfehlungen aus den Leitlinien in der Praxis ankommen, gibt es sogenannte klinische Behandlungspfade, die auf den Leitlinien basieren. Ein klinischer Behandlungspfad beschreibt den optimalen Weg eines speziellen Patiententyps mit den für ihn relevanten diagnostischen und therapeutischen Leistungen und stellt diese in zeitlicher und prozessualer Abfolge dar.   

Eine medizinische Behandlung im Rahmen der leitlinien- und pfadgerechten Diagnostik und Therapie gilt als qualitativ hochwertig und wirtschaftlich. Deshalb spielen Leitlinien und klinische Pfade bei Versorgungsverträgen eine immer größere Rolle.

S3C-KLP-Schnittstelle macht Leitlinien und klinische Pfade handhabbar

Damit Ärztinnen und Ärzte Leitlinien und klinische Pfade einfacher handhaben können, gibt es die S3C-KLP-Schnittstelle der gevko. Diese Lösung ermöglicht es, Leitlinien und klinische Pfade im Arztinformationssystem abzubilden, zu visualisieren und effizient umzusetzen. 

So kann eine Ärztin oder ein Arzt den klinischen Pfad dialoggesteuert bearbeiten und Therapiemaßnahmen als „durchgeführt“ oder „erfolgt“ kennzeichnen. Wo es erforderlich ist, können Ergebnisse von Untersuchungen und Behandlungen dokumentiert werden. Durch die automatisierte Verarbeitung der bereits erfassten Daten können klinische Pfade hervorgehoben werden. Auf diese Weise wird ein sinnvoller und nachvollziehbarer Entscheidungskorridor angezeigt, der Mediziner in ihrer täglichen Arbeit unterstützt.

Anwendungsbeispiel

Ein Arzt hat bei der Anamnese seiner Patientin mehrere unspezifische Symptome wie Schwindel, Kopfschmerzen, Ohrensausen und Nasenbluten festgestellt. Er  dokumentiert seine Verdachtsdiagnose – arterielle Hypertonie– in seinem Arztinformationssystem.

Mit Hilfe der S3C-KLP-Schnittstelle erhält er daraufhin den Hinweis auf eine Diagnostik im Rahmen der evidenzbasierten Leitlinie zur arteriellen Hypertonie. Der Arzt dokumentiert den aktuell gemessenen Blutdruck der Patientin direkt innerhalb der grafischen Darstellung des klinischen Pfades. Da die Hypertonie erstmalig dokumentiert wird, beantwortet der Arzt dialogisch, dass ein sekundärer Hochdruck ausgeschlossen ist. Nachdem er die Frage nach einem persistierend erhöhten Blutdruck verneint hat, erfährt er dank der Schnittstelle, dass laut Leitlinie eine 24-stündige Blutdruckmessung sinnvoll ist. Dies veranlasst er nun. Die ermittelten Werte kann er direkt in sein System übertragen und zum nächsten Behandlungsschritt übergehen.

Dokumente zum Download

Produktblatt der S3C-KLP-Schnittstelle

inkl. Darstellung der Umsetzung

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